Stellungnahme zum Schreiben der DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH vom 9.9.2022

Beitrag von Alexander Hahn, Gründer und ehemaliger Vorstand der Deutsche Lichtmiete AG, 15.9.2022

An alle

Direktinvestoren der Deutschen Lichtmiete


Kurze Stellungnahme zum Schreiben der 

DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH


Sehr geehrte Damen und Herren,


uns erreichte das Schreiben der DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH, worauf wir kurz eingehen wollen. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass wir nicht jedes Mal, wenn von Seiten der Insolvenzverwaltung oder von One Square Advisors die Unwahrheit behauptet wird oder durch gezielte Falschaussagen Sie als Direktinvestoren verängstigt werden sollen, eine Gegendarstellung machen können oder wollen. 

 

Wir möchten, gern gemeinsam mit Ihnen, nach vorne schauen und Ihnen daher nochmals anbieten, uns zu folgen und uns zu unterstützen.

 

Wir wollen mit der Light Now AG Ihre Leuchten verwalten und Ihre Forderungen bedienen. Sollten Sie dem zustimmen, müssen Sie (und anschließend wir) über Ihre Leuchten verfügen können.

 

Uns geht es zunächst – anders als von One Square behauptet – nicht um das Neugeschäft, sondern um die Ordnung und Verteidigung Ihrer Interessen. Diese werden nach unserem Dafürhalten von der Insolvenzverwaltung und von One Square mit Füssen getreten. 

 

Wir bieten Ihnen daher an

·       Ihre Leuchten mit einem verlängerten Eigentumsvorbehalt zu kaufen und

·       Ihnen über eine Ratenzahlungsvereinbarung Ihre Investition zurückzuführen.

 

Näheres dazu haben Sie bereits unserem Angebotsschreiben von 6. September 2022 an alle Direktinvestoren entnehmen können.

 

Wir würden zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht empfehlen, eine Sammelklage gegen den Insolvenzverwalter anzustreben. Hier reicht es nach unserer Einschätzung, zunächst eine Musterklage auf den Weg zu bringen. Dies könnte ggf. auch durch die Light Now AG im Eilverfahren erfolgen. Bei einem Erfolg sollte sich der Insolvenzverwalter der Entscheidung des Gerichts beugen. Damit wäre allen Direktinvestoren geholfen und die Kosten blieben im Rahmen. Aber entscheiden müssen Sie, welchen Weg Sie gehen wollen.

 

Unserer Auffassung nach sollte das Ergebnis einer Musterklage doch sein, dass verbindlich mitgeteilt wird, wo sich Ihre Leuchten befinden und dass sie oder die Light Now AG diese und die dazugehörigen Mietverträge übernehmen und weiterbewirtschaften können.

 

Ob Herr Insolvenzverwalter Weiss darüber hinaus weitere zu erwartende Klagen, beispielsweise wegen der nicht geprüften Fortführung der Deutsche Lichtmiete Gruppe, oder der massiven Schädigung von Gläubigerinteressen überhaupt finanziell überstehen würde, ist doch ungewiss. Allein die Umsatzsteuer, die er in den drei Direkt-Investitionsgesellschaften höchstwahrscheinlich wird entrichten müssen, da er Ihnen den Nichteintritt in die Kauf-, Miet- und Rückkaufverträge erklärt hat, schätzt man auf über 10 Mio. Euro! Die Liquidität der drei Direkt-Investitionsgesellschaften, die er betreut, reicht dazu aber bei Weitem nicht aus. 

 

Nun zum Schreiben vom 9.9.2022 der DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH.

Dort heißt es im Einzelnen:

 

              „Die DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH ist eine Gesellschaft der One Square Gruppe. Die One Square Advisors GmbH ist eine unabhängige, inhabergeführte Beratungsgesellschaft mit Sitz in München sowie Büros in Frankfurt, Düsseldorf und London.“

 

Das Angebot zur Übernahme der Deutschen Lichtmiete kam aber von folgender Adresse: BRONZE PROPERTIES S.á.r.l., 14 Rue Edward Steichen, L-2540 Luxembourg. Von einem Büro in Luxemburg wird in dem aktuellen Schreiben nicht berichtet. Das mag auch seinen guten Grund haben, dazu später mehr.

 

Im Angebot zur Übernahme der Deutschen Lichtmiete schreibt der Luxemburger Bieter: „Wir planen mittels der in Deutschland ansässigen Deutsche Leuchtmittel GmbH (OpCo) die wesentlichen Assets aus dem Insolvenzverfahren der DLM zu übernehmen.“ Angeblich wollte man die Gesellschaft in Luxemburg ansiedeln, da es dort den Tatbestand der Überschuldung nicht gibt. Nun eine Holdinggesellschaft in Luxemburg zu installieren und die operative Gesellschaft in Deutschland zu belassen ist zur Umsetzung dieser Überlegung zumindest nicht geeignet. Warum gibt es also diese Luxemburger Gesellschaft?

 

Weiter im Schreiben vom 9.9.2022 der DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH:

 

     „Als sich abzeichnete, dass der M&A-Prozess zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis führen würde, haben wir auf Wunsch der Gläubigerausschüsse der Deutsche Lichtmiete Gruppe eine Auffanglösung entwickelt.“

 

Es sollte Sie interessieren, wann es „sich abzeichnete, dass der M&A-Prozess zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis führen würde“, denn nach unserem Kenntnisstand war One Square bereits von Beginn an selbst an der Übernahme der Deutschen Lichtmiete sehr interessiert. Bereits im Januar 2022 zeigte sich das große Interesse von One Square an der Deutschen Lichtmiete.

 

Wir sprachen im Übrigen noch im Juli und August 2022 mit einem sehr solventen Interessenten, einem Investmentfonds, der sich selbst noch im M&A-Prozess wähnte, als von Rothschild & Co und der Insolvenzverwaltung behauptet wurde, dass nur noch „Dr. Sieger“ und „One Square“ im M&A-Prozess verblieben wären. Der oben erwähnte Interessent war sichtlich überrascht, „nicht mehr im Prozess“ zu sein, denn dies hörte er von uns zum ersten Mal. Uns und der „Light Now“ hat man spürbar nie eine reelle Chance gegeben. Wurden hier jedoch auch andere Interessenten „aus dem Weg geräumt“ oder „übergangen“, um die Deutsche Lichtmiete für faktisch Null Euro an One Square zu „verschenken“? Dazu später mehr.


Weiter im Schreiben vom 9.9.2022 der DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH:

 

     „Vermögenswerte der Direkt-Investitionsgesellschaften wurden nicht verkauft. Die Direkt-Investitionsgesellschaften waren nicht Partei des Kaufvertrages und die Gläubigerausschüsse dieser Gesellschaften mussten dem Verkauf daher auch nicht zustimmen. Auch Vermögenswerte der Direktinvestoren, also insbesondere deren Leuchten, wurden nicht verkauft.“

 

Das ist schon ein starkes Stück, wie wir finden! Die Direktinvestoren wurden also vor vollendete Tatsachen gestellt. Die Insolvenzverwaltung hat gemeinsam mit One Square, quasi im Alleingang, die wichtigsten operativen Gesellschaften der Deutsche Lichtmiete Gruppe an One Square „verschenkt“. Hier wurde über Ihren Kopf hinweg entschieden und die gesamte Deutsche Lichtmiete Gruppe inklusive aller Mietverträge in die Hände von One Square gegeben. 

 

Was hat ihr Gläubigerausschuss, im Wesentlichen besetzt mit "guten Bekannten" von Herrn Insolvenzverwalter Weiss, dazu gesagt oder diesbezüglich unternommen oder unterlassen?

 

Im Angebot zur Übernahme der Deutschen Lichtmiete schreibt der Luxemburger Bieter: Im Interesse der Anleihegläubiger bedanken wir uns für Ihre Organisation und die Möglichkeit zur Teilnahme am Investorenprozess für die Deutsche Lichtmiete Gruppe.“ Hier wird also im Interesse der Anleihegläubiger agiert. Man müsste dies aber präzisieren: „Im Interesse der drei großen Anleihegläubiger“ sollte es besser heißen. Kein Wort von den Direktinvestoren!

 

Im Angebot zur Übernahme der Deutschen Lichtmiete schreibt der Luxemburger Bieter weiter: „Der positive Verlauf gerade zu Beginn der Übernahme ist darin begründet, dass dem Umsatz aus den Mieteinnahmen der bestehenden Mietverträge in Höhe von ca. Euro 4 Millionen p.a. bis auf den notwendigen Service keine Kosten gegenüberstehen. Von weiter großem Vorteil ist es, dass das Unternehmen über erhebliche Vorräte verfügt, sodass der Aufbau des Geschäfts mit vergleichbar geringen Materialkosten umsetzbar ist.“ Hier werden notwendige künftige Mietzahlungen an die Direktinvestoren einfach außen vorgelassen. Was bedeutet sonst „keine Kosten“, wenn doch ein Großteil der vermieteten Leuchten den Direktinvestoren zuzuordnen ist und die Mieten daher den Direktinvestoren auch zweifelsfrei zustehen? Und auch die „Vorräte“ in Form von Komponenten sind gemäß dem Gutachten von GÖRK übrigens auch den Direktinvestoren zuzuordnen. 

 

Weiter im Schreiben vom 9.9.2022 der DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH:

 

       „Die Auffanglösung ist eine Lösung für alle Gläubiger, nicht nur für die Anleihegläubiger, wie häufig kolportiert wird. Der über die Fortführung des Geschäfts geschaffene Unternehmenswert wird in Form einer Anleihe in Höhe von EUR 45 Mio. vollständig allen Gläubigern zugutekommen. Dazu gibt es einen sogenannten Besserungsschein in Höhe von bis zu EUR 130 Millionen. Insgesamt ergibt sich damit ein potentieller Zufluss für die Insolvenzgläubiger in Höhe von EUR 175 Millionen. Der Kaufpreis fließt dabei zunächst in jährlichen Teilzahlungen in Abhängigkeit vom Geschäftserfolg der neuen Gesellschaft. Mit dem Verkauf der neuen Gesellschaft und der Auskehr des damit erzielten Erlöses an die Insolvenzmassen ist nicht vor 2026 zu rechnen.“

 

Nun wird es interessant: Zum einen ist der „Kaufpreis“ eigentlich gar kein „Kaufpreis“.

 

Im Angebot zur Übernahme der Deutschen Lichtmiete schreibt nämlich der Luxemburger Bieter: „Wir bieten für den Erwerb der oben genannten Assets in der dargestellten Transaktionsstruktur eines Asset Deals einen Kaufpreis von Euro 45 Millionen sowie einem Besserungsschein in Höhe des entstehenden Eigenkapitalwertes von bis zu EUR 85 Millionen.

Dieser Kaufpreis wird allerdings nicht bei Erwerb in bar entrichtet, sondern in Form einer oder mehrerer noch zu strukturierender Anleihen sowohl auf Ebene der Deutschen Leuchtmittel GmbH (OpCo) sowie der in Luxemburg ansässigen Eigentumsgesellschaft (HoldCo).

 

Für die Struktur dieser Anleihen sehen wir grundsätzlich zwei Optionen:


Alternative I: Anpassung der Anleihebedingungen der bestehenden Anleihen 18/23 WKN A2NB9P, 19/25 WKN A2TSCP und 21/27 WKN A3H2UH

Alternative II: Emission neuer Anleihen

 

Alternative I: Anpassung der Anleihebedingungen der bestehenden Anleihen 18/23 WKN A2NB9P, 19/25 WKN A2TSCP und 21/27 WKN A3H2UH

Das Gesamtvolumen der drei Anleihen in Höhe von Euro 130 Millionen wird auf ein neues Nominalvolumen in Höhe von Euro 45 Millionen reduziert. Dies entspricht dem Wert des in der Inventur festgestellten Vorratsvermögens.

 

Darüber hinaus werden die Anleihebedingungen wie folgt angepasst:

·       Schuldnerwechsel auf Deutsche Leuchtmittel GmbH (OpCo)

·       Zins: Zero

·       Fälligkeit 2030 oder bei Verkauf des Unternehmens (change of control)

·       Tilgung durch Cash Sweep jährlich nach Vorlage Jahresabschluss, in Höhe von excess cash (>3 Mio. €)

·       Bei Verkauf des Unternehmens Anspruch gegen die HoldCo auf den in der HoldCo entstehenden, den Gläubigern zustehenden Eigenkapitalwert

·       Besichert mit allen Assets der Deutschen Lichtmiete GmbH“

 

Der „Kaufpreis“ soll also durch die „Anpassung der Anleihebedingungen der bestehenden Anleihen“ dargestellt werden. Dabei sollen die bestehenden Anleihen von 130 Mio. Euro auf 45 Mio. Euro reduziert werden. Der Zinssatz soll 0,00% betragen und die Laufzeit endet 2030. Das stellt sich One Square zudem auch noch recht einfach vor, denn im Angebot zur Übernahme der Deutschen Lichtmiete schreibt der Luxemburger Bieter: „Zur Umsetzung dieser Struktur ist eine Anpassung der bestehenden Anleihebedingungen notwendig. Diese kann durch den gemeinsamen Vertreter im Rahmen des Insolvenzverfahrens vorgenommen werden.“

 

Gemeinsamer Vertreter der Anleihegläubiger ist One Square selbst! One Square kann also durch die Missachtung erheblicher Interessenkonflikte seine eigenen Ideen ganz elegant selbst umsetzen. 

 

Aber: „Eine finale Entscheidung über die beiden oben dargestellten Alternativen sowie die Umsetzung einer dieser Alternativen ist bis zur operativen Übernahme des Geschäftsbetriebs zum 1. September 2022 nicht möglich. Wir verpflichten uns daher, im Nachgang, spätestens bis zum 31. März 2023, eine der beiden oben genannten Alternativen oder eine mit den Gläubigern und der Insolvenzverwaltung einvernehmlich erzielte Lösung umzusetzen.“

 

Das bedeutet, das bis heute kein Geld geflossen ist und für die Übernahme der Deutschen Lichtmiete auch kein Geld fließen wird. Der „Kaufpreis“ ist Null Euro. Es geht nur darum, wie One Square ggf. selbst als gemeinsamer Vertreter der Anleihegläubiger, eine Anpassung der bestehenden Anleihebedingungen umsetzt. Eine endgültige Struktur steht aber auch dazu noch lange nicht fest und kann schlussendlich auch ganz anders aussehen wie oben beschrieben. 

 

Interessant ist auch ein vermeintlicher Rechtschreibfehler!? Der Deal soll besichert werden mit „allen Assets der Deutschen Lichtmiete GmbH.“ Diese Gesellschaft gibt es nicht! Ist dies ein Versehen oder möchte man hier bewusst eine Gesellschaft nennen, die am Ende keine Assets präsentieren kann, weil sie schlicht nicht existiert? 

 

Es wird aber noch interessanter:

 

Im Angebot zur Übernahme der Deutschen Lichtmiete schreibt der Luxemburger Bieter: „Unsere Liquiditätsplanung zeigt in den Anlaufmonaten wie zu erwarten einen negativen Cashflow in Höhe von bis zu Euro 0,7 Millionen. Wir halten deshalb einen Liquiditätspuffer in Höhe von Euro 2 Millionen für notwendig. Für diese Liquiditätsausstattung sehen wir grundsätzlich drei mögliche Quellen:

1.Finanzierung durch ein Darlehen seitens der Insolvenzverwaltung in Höhe von Euro 2 Millionen, sozusagen als „Mitgift“...“

 

Was soll man dazu noch sagen? Ob der Insolvenzverwalter, der interessanterweise das letzte Schreiben der DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH mitunterschrieben hat (warum auch immer!) diese „Mitgift“ aus der Masse gegeben hat, ist weder uns noch der jetzt aufmerksam werdenden Presse bekannt geworden. Man möchte sich dazu nicht äußern. Wurde dieses „Darlehen“ besichert? Welche Konditionen wurden verhandelt? Wird es jemals zurückfließen?

 

In diesem Zusammenhang darf man auch die Frage stellen: Wird überhaupt jemals Geld aus dem Besserungsschein, der ja durch die in Luxemburg ansässige Eigentumsgesellschaft (HoldCo) ausgegeben werden soll an die Gläubiger fließen? Nun mag sich auch der Kreis schließen: Die Luxemburger „HoldCo“ wird von One Square beherrscht. One Square, die als gemeinsamer Vertreter der Anleihegläubiger keine Skrupel haben, nach ihrem Gusto und unter Missachtung erheblicher Interessenkonflikte ihre eigenen Interessen ganz elegant selbst umsetzen. Ob One Square wohl ein gesteigertes Interesse hat, dass bei einem finalen Verkauf der „OpCo“, also der DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH, ihre eigene „HoldCo“ in Luxemburg möglichst viel Geld an die Gläubiger der Deutschen Lichtmiete ausschüttet? Hier gibt es doch für ein so kreatives Unternehmen wie One Square sicherlich Mittel und Wege, dies geschickt zu verhindern, wenn der Zahltag kommt.

 

Dass One Square nicht zimperlich im rechtswidrigen Umgang mit Millionenbeträgen ist, haben sie ja bereits im Fall SeniVita bewiesen: Lesen Sie hier den Artikel der FAZ

 

Im Fall SeniVita scheint das letzte Wort zumindest noch lange nicht gesprochen zu sein.

 

Weiter im Schreiben vom 9.9.2022 der DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH:

 

     „Bisher hat die Deutsche Lichtmiete ausschließlich Leuchten vermietet und die zum Teil horrenden Installationskosten von bis zu 50% des Projektvolumens vorfinanziert. Die Deutsche Lichtmiete hat also „Bank gespielt“ für ihre Kunden. Dies werden wir ändern, das Geschäftsmodell anpassen und den Kunden auch andere Optionen wie Kauf, Leasing, Finanzierung und Service anbieten. Es ist geplant, das neue Geschäftsmodell erstmals auf der wichtigsten Messe der Branche, der „light & building“, vorzustellen.“

 

Das Wesen von Light as a Service – in diesem Marktsegment war die Deutsche Lichtmiete Marktführer – ist ja eben der „Service“. Dazu gehört auch regelmäßig die Planung die Installation und der Service. Hohe Installationskosten, wie hier von One Square genannt, um bewusst zu suggerieren, dass die Deutsche Lichtmiete ihr Geschäft nicht verstanden hätte, sind doch per se kein Problem. Wichtig bei hohen Installationskosten ist doch, dass diese in die Projekte „eingepreist“ werden und dies ist der Deutschen Lichtmiete in den vergangenen Jahren immer gut gelungen. Selbst wenn ein Projekt auch mal „aus dem Rahmen“ gefallen ist, so wurde doch immer peinlichst darauf geachtet, dass im Mittel die kalkulierten Installationskosten auch eingepreist wurden. Meist ergab sich ein unterjähriger „Überschuss“ aus Installationsleistungen im hohen 5- oder niedrigen 6-stelligen Euro-Bereich. Die Deutsche Lichtmiete arbeitete wie eine „Leasinggesellschaft“ und war auf dem besten Weg, die eine „Leasinggesellschaft für die gesamte Lichtbranche“ zu werden. Einer „Leasinggesellschaft“ jedoch vorzuwerfen „Bank zu spielen“… da muss der aufmerksame Leser doch schon sehr schmunzeln. 

 

By the Way: Die "Light and Building" ist reine Geldverbrennung und die Entscheidung, diese Messe zu besuchen zeigt das Unvermögen der neuen Betreiber nur noch deutlicher. Nicht ohne Grund haben sich die größten Leuchtenhersteller schon vor Jahren aus dem Messegeschäft verabschiedet. Im Übrigen: Was ist denn der neue „USP“ oder das „Alleinstellungsmerkmal“ der neuen DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH? Leuchten zu verkaufen wie tausend andere Anbieter im Markt auch? Den einzigen Wettbewerbsvorteil mag die neue DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH darin haben, dass sie lieferfähig ist in einem Markt, der momentan unter erheblichen Lieferproblemen zu leiden hat. Aber warum ist diese Gesellschaft lieferfähig? Ganz einfach: Weil wir diese Entwicklung haben kommen sehen und vorausschauend reichlich Ware gesichert, eingekauft und bezahlt haben, noch bevor es zu Lieferschwierigkeiten kam.

 

Weiter im Schreiben vom 9.9.2022 der DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH:

 

            „Aus gegebenem Anlass möchten wir auf die Position der wesentlichen Gläubigergruppen „Anleihegläubiger“ und „Direktinvestoren“ eingehen. Seit dem 1. September versucht die Light Now GmbH & Co KG hier mit Fehlinformationen gezielt Unruhe zu verbreiten, insbesondere bei den Direktinvestoren. Tatsächlich stellt sich die Situation wie folgt dar:“

 

Der „gegebene Anlass“ ist also das Tätigwerden der Light Now. Seit Monaten kommen keine oder spärliche oder widersprüchliche Informationen von der Insolvenzverwaltung. Noch in der letzten Woche im M&A-Prozess mussten wir uns mit Fehlinformationen auseinandersetzen, wo nun Leuchten in welchen Gesellschaften aktiviert wären. Hier gab es bis zum Schluss keinen Überblick der Insolvenzverwaltung. Das mag auch der Grund sein, warum bis heute die Jahresabschlüsse der Deutsche Lichtmiete Gesellschaften nicht erstellt wurden. Weder für 2020 noch für 2021. Die Deutsche Lichtmiete wurde „totgeritten“ und die Gläubigerinteressen vorsätzlich missachtet. Dass nun überhaupt einmal Bewegung in die Sache kommt, scheint an unseren unermüdlichen Bemühungen zu liegen, die richtigen Fragen zu stellen und die offenen Themen abzuarbeiten. Obwohl auch hier und in diesem Fall wieder einmal bewusst und manipulativ Falschinformationen vermittelt werden:

 

Denn weiter im Schreiben vom 9.9.2022 der DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH heißt es:

 

     „Die in den Anleiheprospekten der Deutschen Lichtmiete versprochene Besicherung der Anleihegläubiger wurde nach den bisherigen Erkenntnissen nicht rechtswirksam umgesetzt. Jedenfalls kommt das von der Insolvenzverwaltung eingeholte Rechtsgutachten der Kanzlei GÖRG zu diesem Ergebnis. Sollte sich diese Rechtsposition erhärten, dann wären die Anleihegläubiger wie auch die Direktinvestoren mit ihren Forderungen ganz „normale“ ungesicherte Insolvenzgläubiger und würden über die Quotenzahlungen an den Erlösen aus dem Verkauf teilhaben…“

 

Unser Verständnis und das aller mit uns in Verbindung stehenden Anwälte steht dieser Aussage diametral entgegen. Das Gutachten von GÖRK besagt eben gerade, dass die Direktinvestoren Eigentum erworben haben. Selbst dann, wenn die Leuchten noch nicht zusammengebaut wurden. Hier kommt es auf den sogenannten „Besitzmittlungswillen“ des Verkäufers an. Lassen Sie sich also nichts vormachen!

 

Weiter im Schreiben vom 9.9.2022 der DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH heißt es:

 

     „Bei den Direktinvestoren stellt sich die Lage etwas anders dar, da es verschiedene Gruppen von Direktinvestoren gibt. Grundsätzlich lassen sich hier zwei Gruppen unterscheiden:

 

·     Direktinvestoren, die Eigentum an einer Leuchte erworben haben, da die Leuchte tatsächlich produziert wurde und ein entsprechendes Eigentumszertifikat vorliegt.

·     Direktinvestoren, die kein Eigentum an einer Leuchte erworben haben, da die an sie verkaufte Leuchte tatsächlich nie produziert wurde oder da kein Eigentumszertifikat vorliegt. Die Insolvenzverwaltung hat einen Fehlbestand von ca. 270.000 Leuchten festgestellt.“

 

Zu dem angeblichen „Fehlbestand“ lesen Sie weiter unten zum wiederholten Male unsere Stellungnahme dazu. 

 

Hier wird die Behauptung aus dem Absatz zuvor zumindest im ersten Punkt wieder völlig anders dargestellt. Zuvor wurde von One Square fälschlicherweise behauptet, dass „die Direktinvestoren mit ihren Forderungen ganz „normale“ ungesicherte Insolvenzgläubiger“ wären. Nun wird hier beschrieben, dass die Direktinvestoren „Eigentum an einer Leuchte erworben haben, da die Leuchte tatsächlich produziert wurde und ein entsprechendes Eigentumszertifikat vorliegt“.

 

Zumindest hier sind wir in diesem Punkt ausnahmsweise mal einer Meinung.

 

Wir teilen die Direktinvestoren allerdings in drei Gruppen auf, One Square aus gutem Grund nur in zwei. Denn für uns ist es wichtig, ob die Leuchte eines Direktinvestors schon vermietet ist oder noch auf Lager liegt. Und dann gibt es nach unserem Verständnis – und dies wird durch das GÖRK-Gutachten gedeckt – noch die Leuchten, die noch nicht fertig produziert wurden. 

 

Weiter im Schreiben vom 9.9.2022 der DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH heißt es:

 

       „Jedem Direktinvestor, der Eigentum erworben hat, wird die DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH ein Angebot für seine Leuchte unterbreiten. Aufgrund der Eigentümerstellung ist dies nur in individueller zweiseitiger Vereinbarungen möglich. Dazu werden wir je nach Vertragssituation ein sog. „Chinese Menu“ entwickeln und folgende Optionen anbieten:

 

·       Die DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH erwirbt die Leuchte vom Direktinvestor.

·       Der Direktinvestor wird an den mit seiner Leuchte erwirtschafteten Mieterlösen beteiligt.

·       Der Direktinvestor erhält seine oder eine gleichwertige Leuchte zurück.“

 

Lesen Sie das Kleingedruckte! Lesen Sie zwischen den Zeilen! 

 

Zunächst wird ja von One Square behauptet, dass Sie nur dann Eigentum erworben haben, wenn Ihre Leuchte produziert wurde und Sie ein Eigentumszertifikat vorweisen können. Im nächsten Schritt bietet One Square dann an, ein „Chinese Menu“ zu entwickeln. Wir denken, dass es Ihnen davon übel hochkommen wird. Was beabsichtigt One Square hiermit? One Square möchte möglichst „günstig“ aus der Sache rauskommen. Es stellt für One Square und die neue DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH nämlich ein großes Problem dar, dass rund 50% (oder mehr) der Mieteinnahmen den Direktinvestoren zustehen. Dazu stehen nach unserer Auffassung den Direktinvestoren jede Menge fertige und unfertige Leuchten zu, die in die Vermietung gebracht werden können. 

 

Hier beginnen nun die Probleme für One Square, denen sich Light Now gern stellt: Die fertigen Leuchten müssten vermietet werden. Hierfür bedarf es eines funktionierenden Vertriebs und einer Planungsabteilung. One Square hat weder Lichtplaner noch eine Elektroplanungsabteilung. Unseres Erachtens kann nur erfolgreich vermietet werden, wenn der Kunde auch die Installationsleistung aus einer Hand erhält. Das ist das Wesen von „Light as a Service“, aber die DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH ist dazu nicht bereit oder dazu nicht in der Lage. Dann müssen unfertige Leuchten fertig gebaut werden. Das Personal hierfür stünde der DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH zur Verfügung. Gute, geschulte Mitarbeiter in der Produktion und im Versand sind noch an Bord. Aber warum hat die DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH kein Interesse an den Immobilien der Deutschen Lichtmiete? Hier kann unter optimalen Bedingungen nach VDE-Norm produziert werden. Das geht nicht so ohne Weiteres in jedem anderen Gebäude. Es bedarf eines besonderen Fußbodens mit ESD-Beschichtung und beinahe „Reinraumbedingungen“. Dies bieten beide Immobilien. Die Immobilie in Oldenburg wurde von der DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH für drei Monate angemietet und steht zum Verkauf. Den Mitarbeitern wurde suggeriert, man würde das Produktionsgebäude in Sandkrug „langfristig“ anmieten, tatsächlich läuft der Mietvertrag nur für 18 Monate und das Objekt wird ebenfalls zum Verkauf angeboten. Was dann?

 

Eine kleine Randnotiz: Die Light Now hätte für das Gebäude in Sandkrug 20.000 Euro pro Monat an den Insolvenzverwalter zahlen sollen, die DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH zahlt nur 18.000 Euro. Warum?

 

Weiter im Schreiben vom 9.9.2022 der DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH heißt es:

 

          „Allerdings steht realistischer Weise nicht zu erwarten, dass die betroffenen Direktinvestoren 100% Ihres eingesetzten Kapitals zurückerhalten. Dies konnte das bisherige Geschäftsmodell der Deutschen Lichtmiete nicht erwirtschaften und wird auch in der Auffanglösung nicht vollständig darzustellen sein.

 

Das sehen wir völlig anders.

 

Und nun kommt im Schreiben vom 9.9.2022 der DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH das wahre Interesse von One Square zum Vorschein:

 

            „Zunächst ist darauf hinzuweisen, dass ein Direktinvestor lediglich einen Anspruch auf Herausgabe seiner Leuchte hat. Ein Anspruch auf Nennung des Mieters besteht hingegen nicht. In der Konsequenz bedeutet dies für die Direktinvestoren, dass die Leuchten beim Endkunden abzubauen und von der DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH herauszugeben wären, sofern keine Einigung mit dem Direktinvestor herbeigeführt werden kann. Zwar könnten die Direktinvestoren die Leuchten nach der Herausgabe an die light now oder einen sonstigen Dritten verkaufen. Der Käufer müsste es dann jedoch schaffen, diese gebrauchten und teilweise mehrere Jahre alten Leuchten an einen noch zu akquirierenden Neukunden zu vermieten. Für die Neuinstallation bei diesem fiktiven Kunden würden dann wiederum erheblich Installationskosten anfallen. Insgesamt scheinen dieses Konzept und die „in Aussicht“ gestellte Vollbefriedigung kaum plausibel.“

 

One Square wird in diesem Passus sehr deutlich. Es besteht angeblich kein „Anspruch auf Nennung des Mieters“. Wir sehen auch das völlig anders. Wäre One Square bemüht, den Schaden zu minimieren und für Aufklärung zu sorgen, dann würden sie nicht explizit auf diese spitzfindige Behauptung verweisen. Wir sehen das so: Durch die Insolvenz der Deutschen Lichtmiete haben die Direktinvestoren doch ein mehr als berechtigtes Interesse, zu erfahren, wo sich ihr Eigentum befindet. One Square möchte das nicht und die Insolvenzverwaltung ebenso wenig. Fragt sich also, warum dem so ist. Die Antwort können Sie sich in diesem Fall selbst geben. Das nun der Insolvenzverwalter die Informationshoheit an denjenigen abtritt, der diese Rechtsauffassung vertritt, schlägt dem Fass den Boden aus. Lassen Sie sich nicht auf dieses bösartige „Spiel“ ein. Wehren Sie sich und verlangen vom Insolvenzverwalter Weiss die Ihnen wichtigen Informationen: „Wo sind meine Leuchten?“

One Square oder die DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH wird Ihnen zum „Trost“ wahrscheinlich  Ersatzleuchten anbieten, aber auch nur dann, wenn Sie Ihr „Eigentum“ auch nachweisen.

 

Weiter im Schreiben vom 9.9.2022 der DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH heißt es:

 

              „In den letzten Monaten hat die Insolvenzverwaltung unter Zuhilfenahme sämtlicher zur Verfügung stehender Mittel und Personen, teilweise in händischer Kleinstarbeit, eine sog. Masterliste erstellt. In dieser sind die ca. 136.000 tatsächlich produzierten Leuchten sowie die ca. 25.000 nur teilweise fertiggestellten Leuchten mit Seriennummern enthalten. 

Die DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH hat nunmehr die Verpflichtung zur Auskunftserteilung sowie zur Herausgabe der Leuchten bei Ausbleiben einer Einigung gegenüber den Direktinvestoren von der Insolvenzverwaltung übernommen. 

Die Insolvenzverwaltung hat daher der DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH die Masterliste zur Verfügung gestellt, damit diese den Direktinvestoren entsprechende Auskünfte zur Existenz oder Nichtexistenz ihrer Leuchten geben kann. Die Masterliste dient damit als Grundlage für die weiteren Verhandlungen der Direktinvestoren mit der DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH.“

 

Hiermit hat also die Insolvenzverwaltung nun endgültig den „Bock zum Gärtner gemacht“. Lassen Sie sich nicht davon beeindrucken. Fordern Sie die Insolvenzverwaltung direkt auf, Ihnen kurzfristig zu erklären, wo sich ihr Eigentum befindet.

 

Weiter im Schreiben vom 9.9.2022 der DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH heißt es:

 

          „Ergänzend dürfen wir zum sog. „Angebot“ der light now wie folgt ausführen: Der Aktionismus von light now schreckt die DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH wenig. Zum einen muss jeder Direktanleger selbst entscheiden, ob er Vertrauen zu den dort handelnden Personen hat. Vertrauen zu Herrn Dr. Sieger, der wiederholt öffentlich kundgetan hat, dass er in seiner Funktion als Vorstand und Geschäftsführer die Inventurergebnisse überprüft und dabei festgestellt habe, dass alle Leuchten vorhanden seien, obwohl dies durch die vorliegenden Erkenntnisse und Fakten eindeutig widerlegt ist. Und Vertrauen zu Herrn Hahn, welcher verantwortlich ist für das Fehlen von mehr als 60 % der an die Gläubiger vermarkteten Leuchten und der jetzt als Berater der light now agiert."

 

Die „Fakten“, dass alle Leuchten vorhanden sind und die „Fakten“, dass Leuchten fehlen sollen, sind die großen Themen im Insolvenzverfahren. One Square tut ja gerade so, als wäre hier die Falschaussage der Insolvenzverwaltung erwiesene Sache.

 

Vom Betrieb eines "Ponzi-Systems" spricht im Übrigen niemand der Beteiligten. Dies ist interessant, da dies der ursprüngliche Vorwurf der Staatsanwaltschaft Oldenburg war. Bereits im Januar hat auch Herr Insolvenzverwalter Weiss erkannt, dass die Deutsche Lichtmiete kein "Ponzi-System" betrieben hat und hat nichts gegen die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft Oldenburg unternommen. Das nennt man dann „Unterlassung“ und hat allen Investoren und allen Beteiligten außer ihm selbst und One Square sehr geschadet.

 

Aber wie hat Herr Insolvenzverwalter Weiss bisher das angebliche „Fehlen“ von Leuchten bewiesen, wo er doch damit dem Unternehmen, den Mitarbeitern und vor allem den Investoren durch sein marktschreierisches Verhalten auch damit so extrem geschadet hat? 

 

Der Insolvenzverwalter verweist auf die Größe der vorhandenen Lagerflächen bei der Deutschen Lichtmiete und möchte somit „beweisen“, dass Leuchten fehlen. Leuchten in der erwarteten Menge könnten gar nicht auf so kleinem Raum gelagert werden. Einen echten Beweis ist er aber bis heute schuldig geblieben. Dass bei der Firma Zumtobel rund 270 Sattelzüge mit bezahlter Ware und rund 140.000 Leuchten lagern, das wird mit keinem Wort erwähnt. Dass aus den vorhandenen Komponenten rund weitere 146.000 Leuchten und Zubehör gebaut werden können, das hat er ebenfalls mit keinem Wort erwähnt und schadet dadurch fortgesetzt dem Unternehmen und den Investoren. Er kommt nun aus der Sache auch nicht mehr gesichtswahrend heraus.

 

In einer Pressemitteilung der Deutschen Lichtmiete vom 25. Februar 2022 heißt es dazu folgendes: 

„Die Bestände der Deutsche Lichtmiete Gruppe, bezogen auf den fertigen Leuchtenbestand, betragen nach aktuellen Zahlen 261.938 Leuchten, die sich entweder bei Mietkunden oder als Fertigware im Lager befinden. Darüber hinaus existiert leuchtenähnliches Zubehör wie Notlichtleuchten, Funktionsmodule, Einschaltstrombegrenzer usw. in einer Größenordnung von 30.968 Stück. …

 

Aus den am Lager befindlichen Komponenten und Bausätzen entstehen durch Personaleinsatz weitere Leuchten und Zubehör im Wert von rund 60 Millionen Euro. Entsprechend der bereits zuvor erwähnten Mengen ergibt dies etwa weitere 146.000 Leuchten und Zubehör. Für die Fertigstellung wurden bereits entsprechende Rückstellungen in den Jahresabschlüssen der Deutsche Lichtmiete Produktionsgesellschaft mbH gebildet.“

 

Die anzusetzenden Werte für diese Leuchten und das Zubehör ergeben heute rund 205 Mio. Euro brutto. Dem gegenüber standen Verbindlichkeiten in Höhe von rund 180 Mio. Euro.

 

Wussten Sie übrigens, dass One Square gleich zu Beginn, im Dezember 2021, die Insolvenz in Eigenverwaltung torpediert hat und somit erst der Herr Insolvenzverwalter Weiss als Insolvenzverwalter installiert wurde? Gern hätte ich selbst oder auch ein geeigneter neuer Manager das Unternehmen fortgeführt und niemandem wäre ein Schaden entstanden.

 

Wussten Sie, dass One Square höchstselbst einen sogenannten Drittantrag, also einen Insolvenzantrag von Außen gegen die Deutsche Lichtmiete stellte, als ich im Februar 2022 die Insolvenzanträge zurückgenommen hatte? Ich selbst wusste dies bis vor Kurzem nicht.

 

Den entsprechenden Artikel dazu im Handelsblatt lesen Sie hier.

 

One Square ist also maßgeblich daran beteiligt, dass es zu einem gewaltigen Schaden gekommen ist. Die Rolle von One Square im Zusammenhang mit der Insolvenzverwaltung wird sicher noch in den nächsten Monaten durch entsprechende Straf- und Zivilverfahren deutlich erkennbar werden. Hier wurde die Insolvenz der gesamten Deutschen Lichtmiete Gruppe unter anderm durch aktive Mitwirkung von One Square „gesteuert“.

 

Interessant ist weiterhin, dass das „Konzept Dr. Sieger“ zur Übernahme der Deutschen Lichtmiete aus einem Angebot, einer 69-seitigen Präsentation, einem 11-seitigen Businessplan, einer G&V, einer Cashflowplanung, einer Planbilanz, einer Planung auf Monatsbasis und einer Finanzierungsbestätigung bestehen sollte und bestand. 

 

Bisher hat niemand dies von One Square erhalten oder gesehen. 

 

Im Angebot zur Übernahme der Deutschen Lichtmiete schreibt der Luxemburger Bieter lapidar: „Wir bestätigen, dass die notwendigen Finanzierungsquellen zur Implementierung unserer avisierten Transaktionsstruktur vorhanden sind.“

 

Hier wird von „Finanzierungquellen“ gesprochen, nicht von „Finanzierungsmitteln“. Eine Finanzierungsbestätigung ist das nicht. Man könnte also auch schreiben: „Ich kenne da eine Bank, die würde das vielleicht machen.“ Aber das spielt bei einem faktischen Kaufpreis von Null Euro auch keine große Rolle.

 

Lassen Sie sich also bitte nicht in die Irre führen. 

 

Jeder Direktinvestor, der mit der Light Now AG zusammenarbeiten möchte, erhält in den nächsten Tagen den Kaufvertrag und die weiteren Unterlagen.

 

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir hiermit letztmalig Stellung beziehen und uns von nun an auf das künftige Geschäft und den Aufbau von Light Now konzentrieren. 

 

Auf immer weitere Weihnachtsmanngeschichten und Lügenmärchen werden wir nicht reagieren oder eingehen.

 

Ich wünsche Ihnen, dass Sie die richtige Entscheidung treffen. Bleiben Sie stark und bleiben Sie vor allem gesund. 

 

 

Mit besten Grüßen bin ich Ihr 

Alexander Hahn