Schreiben an alle Direktinvestoren 1/2023
An alle
Direktinvestoren der Deutschen Lichtmiete
Stuttgart, im Januar 2023
Wichtige Information für alle Direktinvestoren der Deutschen Lichtmiete
Die nächsten Monate entscheiden!
Sehr geehrte Damen und Herren,
zunächst möchten wir uns ganz herzlich für Ihre Unterstützung im abgelaufenen Jahr bedanken. Sie können sicher sein, dass wir sehr wohl wissen, wie unglücklich und nervenzehrend die aktuelle Situation für alle Beteiligten ist. Umso bedeutender sind daher Ihre Mithilfe und Ihr Engagement und wir sind begeistert davon, wie unser Kampf gegen Korruption und Ungerechtigkeit durch Sie alle gewürdigt wird.
Nun sind insbesondere in den letzten Wochen einige neue Dinge passiert, über die wir Sie unbedingt informieren möchten.
Zusammenfassend können wir heute sagen, dass es augenscheinlich, um nicht zu sagen, offensichtlich so ist, dass die DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH und deren Geschäftsführer, Frank Günther von One Square Advisors, mit dem Rücken an der Wand stehen. Jetzt heißt es daher für alle Direktinvestoren: Bleiben Sie standhaft! Nur so können wir die betrügerischen Vorgänge aufdecken und dem unseriösen Agieren endgültig und ein für alle Mal ein Ende machen.
Sie werden in den nächsten Wochen garantiert von Herrn Günther und seiner Truppe nett kontaktiert werden. Man wird Sie höflich bitten, doch Ihre Leuchten an die DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH zu verkaufen oder zu vermieten. Dies passiert nicht, weil Herr Günther Ihnen etwas Gutes tun oder Sie vor einem Schaden bewahren möchte, sondern einzig und allein aufgrund des enormen Drucks, der durch unsere unermüdliche Arbeit und die tolle Unterstützung vieler Direktinvestoren entstanden ist. Jetzt ist es an Ihnen: Halten Sie dem stand und unterstützen Sie nicht die Seite, die Sie eigentlich brutal enteignen wollte.
Herr Günther musste jetzt eingestehen, dass er mit fortwährendem vermutlich betrügerischem Vorgehen nicht weiterkommen wird und muss sich nun entscheiden, zwangsläufig den korrekten Weg zu beschreiten.
Was ist in der Zwischenzeit passiert?
Herr Hahn hatte am 22. November 2022 alle Mietkunden der Deutschen Lichtmiete persönlich per Brief angeschrieben. Es ging darum, Schaden für die Direktinvestoren zu verhindern und die Mietkunden zu informieren, dass diese nicht im guten Glauben Leuchten erwerben können, wenn sich die Leuchten im Eigentum Dritter befinden. Auszugsweise heißt es in diesem Schreiben:
„Vermutlich über 50% aller vermieteten Leuchten befinden sich im unbestrittenen Eigentum von einzelnen Investoren, sogenannten Direktinvestoren. Diese Gruppe setzt sich aus über 3.000 Privatinvestoren zusammen, die Ihr Geld in Leuchten investiert haben und die jetzt sozusagen enteignet werden sollen – mit juristischen Spitzfindigkeiten, denen sie oft keine geeigneten Verteidigungsstrategie entgegensetzen können.
Viele dieser Investoren stehen momentan mit einer Gesellschaft in Kontakt, mit der ich eng zusammenarbeite und die das Geschäftsmodell der Deutschen Lichtmiete ebenfalls weiterbetreiben möchte. Diese Gesellschaft ist die Light Now AG, welche die gebündelten Interessen der Direktinvestoren gegenüber Herrn Günther vertreten wird. Ich unterstütze die Arbeit der Light Now AG zu 100 Prozent. (…)
Bitte beachten Sie, dass Herr Günther Ihnen keine Leuchten verkaufen oder vermieten kann, an denen er selbst kein Eigentum hat!“
Zahlreiche Mietkunden hatten sich daraufhin bei uns gemeldet und davon berichtet, dass die DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH Ihnen ein entsprechendes Angebot zum Kauf oder zur Miete unterbreitet hat. Diverse Mietkunden übersandten uns Ihre Unterlagen, so dass wir nun weiter tätig werden konnten. Aber zuerst bekam Herr Hahn ein 27-seitiges Schreiben vom Anwalt der DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH, in welchem er aufgefordert wurde, entsprechende Unterlassungserklärungen abzugeben. Dies tat er nicht.
Stattdessen fingen wir an, uns einzelne Mietverträge anzusehen und zu ermitteln, ob sich die dort installierten Leuchten ggf. im Eigentum von Direktinvestoren befinden. Gleich der erste Fall war ein Volltreffer: Über 90 Prozent der dort vermieteten Leuchten befinden sich im Eigentum von zwei Direktinvestoren. Also kontaktierten wir umgehend die entsprechenden Kapitalvermittler, um in Erfahrung zu bringen, ob diese Direktinvestoren ggf. einen Verwertungsauftrag gegenüber dem Insolvenzverwalter unterzeichnet hatten. Außerdem mussten wir in Erfahrung bringen, ob diese Direktinvestoren eventuell direkt der DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH gegenüber einem Verkauf oder einer Vermietung ihrer Leuchten bereits zugestimmt hatten.
Nun die große Überraschung: Beides war nicht der Fall. Damit haben wir hier vermutlich versuchten Betrug in zwei Fällen.
Einer der Direktinvestoren hat bereits Klage beim Landgericht Oldenburg eingereicht. Die Verhandlung ist am 11. Januar 2023. Interessant ist sicher auch, dass auf Nachfrage diesem Direktinvestor lediglich von der DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH bestätigt wurde, dass sich die vorhandenen Leuchten „am Lager“ befinden, obwohl diese nachweislich an Endkunden vermietet sind.
In weiteren Fällen konnten wir sogar vollendeten Betrug, also den abgeschlossenen Verkauf von Leuchten von Direktinvestoren nachweisen. Hier wussten die Direktinvestoren ebenfalls nichts davon, dass ihre Leuchten bereist verkauft sind und das Geld von der DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH bereits vereinnahmt wurde.
Wir schätzen die Anzahl der versuchen Betrugsfälle auf weit über 1.000! Das Niedersächsische Justizministerium ist bereits informiert, denn seinerzeit hatte die Staatsanwaltschaft Oldenburg die Deutsche Lichtmiete in die Insolvenz getrieben, angeblich, um Investoren zu schützen. Aber erst jetzt, und das nachweislich, werden diese Investoren tausendfach betrogen.
Neben dieser extrem bedeutungsvollen Wendung gibt es noch eine weitere wichtige Information für Sie: Herr Hahn hat bereits Mitte November eine Klage wegen Markenrechtsverletzungen gegen die DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH beim Landgericht Hamburg eingereicht. Die DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH ist nun aufgefordert, darzulegen, warum sie die von Herrn Hahn seit Jahren geschützten Marken widerrechtlich nutzt.
Hier nun noch eine kurze Information bezüglich unserer Kaufverträge. Es ist aufgefallen, dass auf dem Kaufvertragsformular die Adresse der Light Now AG fehlt. Dies haben wir korrigiert. Die aktuellste Version des Kaufvertrages ist die mit Datum 01.01.2023. Auch haben wir auf Wunsch der Kapitalvertriebe zwei Passagen eingefügt:
· Für den Fall, dass das Eigentum aufgrund einer anderslautenden Rechtsauffassung nicht auf den Verkäufer übergegangen ist, stellt Light Now den Verkäufer von sämtlichen diesbezüglichen Haftungsansprüchen frei.
· § 5 Kündigungsrecht
Der Verkäufer ist berechtigt, diesen Vertrag fristlos zu kündigen, wenn über das Vermögen der Light Now das Insolvenzverfahren eröffnet wurde oder die Eröffnung des Insolvenzverfahrens mangels Masse abgewiesen wurde oder wenn die Light Now liquidiert wird.
Alle Direktinvestoren, die bereits einen Kaufvertrag mit der Light Now AG unterzeichnet haben, erhalten mit der Annahme des Vertrages eine Bestätigung, dass diese beiden Ergänzungen ebenso für ihre Verträge gelten.
Bitte beachten Sie, dass wir nach wie vor zunächst alle Kaufverträge sammeln, bis wir die von uns für notwendig erachtete kritische Masse von etwa 20 Mio. Euro erreicht haben. Wir gehen davon aus, dass wir im ersten Quartal 2023 unser Mindestziel erreicht haben werden und wollen dann mit der Annahme aller Kaufverträge beginnen.
Was werden wir dann konkret unternehmen? Ein wichtiges Anliegen ist für uns die Feststellung, ob Sie Eigentum erworben haben oder nicht.
Wenn Sie keine Seriennummer haben bzw. diese vom Insolvenzverwalter nicht bestätigt wurde, dann müssen und wollen wir klagen – wir bereiten uns gerade darauf vor. Wie schon häufiger beschrieben, gibt es zwei Szenarien:
1. Sie haben eine Seriennummer und diese sowie die Existenz Ihrer Leuchte wurde vom Insolvenzverwalter auch bestätigt. Dann gehört Ihnen zweifelsohne die eindeutig identifizierbare Leuchte. Entweder haben wir schon einen Kaufvertrag mit Ihnen oder wir würden diese gerne kaufen und Ihnen die Mieterträge aus der Vermietung der Leuchten auszahlen, abzüglich einer Verwaltungspauschale von 20%.
2. Sie haben Leuchten erworben, aber die Seriennummer oder die Existenz Ihrer Leuchte wurde vom Insolvenzverwalter nicht bestätigt.
Der erste Fall ist eindeutig – allerdings hat die Tochterfirma von One Square Advisors, die DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH, diese Leuchten den Mietkunden bereits zum Kauf angeboten. Zum Teil wurden diese Leuchten auch schon verkauft und die DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH hat die Verkaufserlöse vereinnahmt. Das ist aus unserer Sicht ein klarer Betrug oder Unterschlagung dies wird zur Anzeige gebracht und betrifft neben den Verursachern auch alle Mitwirkenden. Das nennt man dann Beihilfe zum Betrug.
Der zweite Fall liegt vor, wenn der Insolvenzverwalter die Seriennummern nicht zuordnen kann. Aber auch wenn die Seriennummer(n) einem physischen Bestand nicht zugeordnet werden können, haben Sie aus unserer Sicht auch Eigentum erworben: Alle Direktinvestitionsgesellschaften haben zweifelsfrei Bestände besessen, die den verkauften Leuchten entsprachen. Diese Bestände wurden gebucht und von einem Wirtschaftsprüfer auch bestätigt. Es kann allerdings sein, dass die Seriennummern noch nicht zugeordnet waren (immer dann, wenn eine Leuchte noch nicht fertig gestellt war, war dies der Fall, z.B., wenn bestimmte Kundenanforderungen noch zu realisieren waren). Aber auch dann haben Sie einen sogenannten Gattungskauf getätigt und die Gattung war auch als physischer Bestand vorhanden. Herr Insolvenzverwalter Rüdiger Weiss sieht das wohl anders – auch deswegen müssen wir klagen. Das werden wir auch tun, sobald eine genügend große Menge an Direktinvestoren uns die Kaufverträge angeboten hat.
Die Insolvenzverwaltung selbst bestätigt in einer E-Mail, die uns vorliegt, dass „ca. 71.000 eigenproduzierte Leuchten, welche nicht den Direktinvestoren zuzuordnen sind“ existieren.
Wir fragen uns daher, warum diese Leuchten, deren Gattung deckungsgleich mit den angeblich „fehlenden Leuchten“ sein müsste, nicht den Direktinvestoren zugeordnet wurden. Immerhin ist ein Insolvenzverfahren eigentlich ein durch Gläubiger geführtes Verfahren. Die Interessen der Gläubiger scheinen jedoch in diesem Verfahren den Eigeninteressen der Akteure untergeordnet worden zu sein.
Hier noch ein Angebot an alle Kapitalvermittler und an alle Direktinvestoren, die sich noch einmal über den aktuellen Stand und das Angebot von Light Now informieren möchten:
Am 13. Januar 2023, 12.00 – 14.00 Uhr,
werden wir noch einmal ausführlich Stellung nehmen und auch Ihre Fragen beantworten. Wir werden dazu folgendes Microsoft Teams-Meeting anbieten:
Die Login Daten sind wie folgt:
Wir freuen uns auf Sie und wünschen Ihnen alles Gute für 2023.
Mit freundlichen Grüßen bin ich
Ihr (gezeichnet)
Dr. Gert Sieger